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Choreographie
Modjgan Hashemian

Bühne/Kostüm
Shira Wachsmann

Licht
Asier Solana

Musik
Oliver Doerell, Nuri Dehdashti,
Nur Ben Shalom

Dramaturgie
Anke Sauerteig

Produktionsleitung
Sylvia Erse Keller

Trainingsleitung und
Produktionsassistenz

Michele Meloni

Tanz
Shiran Eliaserov
Kaveh Ghaemi
Michael Shapira
Maryam Zaree

Publikumsgespräch: 8. März
nach der Vorstellung

Eine Produktion von Modjgan Hashemian in Koproduktion mit Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH i.G. Gefördert durch die Einzelprojektförderung des Landes Berlin.

Foto: Esra Rotthoff

Für die Veranstaltungen am 8., 9., 10. und 11.2. gilt die Tanzcard

I LOVE I

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Tanzstück von Modjgan Hashemian
Premiere 6. März 2013, 20 Uhr
8.–11. März 2013, 20 Uhr

"The holder of this passport is not entitled to travel to the occupied Palestine." – "Die Reise in das besetzte Palästina ist dem Halter dieses Passes verboten." Dies ist seit der Islamischen Revolution 1979 Realität für iranische StaatsbürgerInnen. Und ein iranischer Name ist ein Garant, an Israels Flughafen auf diskriminierende Weise kontrolliert zu werden. Die Route von Tel Aviv nach Teheran kann mit gängigen Routenplanern nicht berechnet werden. Ein Kennenlernen ist fast unmöglich. Besser, der Feind bleibt Feind, um so die unversöhnliche Haltung beider Länder zu rechtfertigen.

I LOVE I


Doch trotz des propagierten Feindbildes suchen Iraner und Israelis über soziale Netzwerke den Kontakt. In Gruppen, die sich "Israel loves Iran" und "Iran loves Israel" nennen, offenbaren sie sich scheinbar naiv ihre Liebe und teilen ihre Ängste. In Exzessen, die an Körperverletzung grenzen, feiern sie diese Angst weg. Aber in ihnen bleiben Narben – sind sie Ursprung einer kraftvollen Gebrochenheit ihrer Bewegungssprache? Was bewegt uns an dem Konflikt der beiden Länder? Haben sich die von klein auf suggerierten Feindbilder verinnerlicht? Welche Vorurteile haben sich verhärtet? Was weiß ich eigentlich von den anderen und was wissen sie über mich?

In I love I durchdringen sich die Perspektiven des deutsch-iranisch-israelischen Ensembles. Ertappt bei den eigenen Vorurteilen, führen sie die Klischees ad absurdum und ergründen die politischen Verstrickungen hinter dem Konflikt. Sie entpuppen sich als Gefangene in einem Netz, aus dem es vermeintlich keinen Ausweg gibt.

Nach den Tanzstücken Move in Patterns, Dont’t Move und In Motion beschäftigt sich Modjgan Hashemian in I love I mit Fragen, die über ihre Identität als Deutsche mit iranischen Wurzeln und das Geschehen im Iran hinausgehen.

 

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