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Regie und Choreographie
Ricardo de Paula

Bühne und Kostüm
Grupo Oito

Lichtdesign / Technische Leitung
Irene Selka

Produktionsleitung
Jana Lüthje

Chroreographische Beratung
Zula Lemes

Tanz und Performance
Laura Alonso
Natalie Riedelsheimer
Ricardo de Paula
Zé de Paiva

Publikumsgespräch
Sa 10.11.2012 nach der Vorstellung

Vom 10.–13.11.2012 gilt
die
Tanzcard

Eine Produktion von Grupo Oito in Koproduktion mit Kultursprünge e.V. im Ballhaus Naunynstraße. Gefördert durch die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Naunynritze.

Foto: Esra Rotthoff

 

SIGHT

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Von Grupo Oito
Premiere 8. November 2012, 20 Uhr
10.–13. November 2012, 20 Uhr

Was geschieht mit Menschen, die der heutigen Gesellschaft nicht mehr nützlich sind?

Das Tanzkollektiv Grupo Oito macht das Phänomen weltweiter Müllberge zum Gegenstand seiner Performance. In einer Collage aus Theater, Tanz, aufbereiteten Texten und Film beleuchten sie auch den Umgang mit Menschen, die von der Gesellschaft „entsorgt“ werden. Ausgangspunkt ist die Geschichte von Estamira, die über 20 Jahre in der Müllstadt Jardim Gramacho bei Rio de Janeiro lebte, in der täglich acht Tonnen Müll abgeladen wurden. Offiziell als verrückt erklärt, formulierte Estamira jedoch mit eloquenter, philosophischer und poetischer Sprache ungewöhnliche, aber aus heutiger Sicht erstaunlich treffende Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit wie die ungeheuren Mengen von Müll, die in modernen Gesellschaften entstehen.

SIGHT


Grupo Oito nimmt Estamiras Philosophie ernst und wendet ihre Perspektive auf unsere heutigen Umwelten an, um zugleich zu zeigen, dass die heutige Welt an einigen Stellen grundsätzliche neue Sicht- und Vorgehensweisen braucht. Dabei soll das Raumkonzept ihrer erfolgreichen Inszenierung Dance for Sale sowie die dabei entwickelte Form der Interaktion mit den Zuschauern übernommen und weiterentwickelt werden.


Ricardo de Paula wurde in Belo Horizonte, Brasilien, geboren und ist freischaffender Tänzer, Performer und Choreograph. 1987 begann er seine Tanzlaufbahn mit Unterricht in Jazz und Klassischem Ballett im Harmonia Studio de danças, Belo Horizonte. Als professioneller Tänzer hat er seit 1989 in verschiedenen Compagnien getanzt, wie z.B. Grupo Corpo mit Rodrigo Pederneiras (Brasilien), Zikzira Physical Theater (Brasilien) und am Staatstheater Kassel. Seit 2003 lebt Ricardo de Paula in Berlin, wo er mit den Choreografen Sasha Waltz, Christoph Winkler, Constanza Macras, Sommer Ulrickson, Ahn Eun Me und Felix Ruckert gearbeitet hat. Seit 2005 entwickelt er Solostücke sowie Installationen/Performances im Grenzbereich zur bildenden Kunst und seit 2006 eigene Produktionen mit der Grupo Oito, die zu Gastspielen in der Türkei und in Frankreich eingeladen wurde. In zwei Projekten im öffentlichen Raum mit Jugendlichen unterschiedlicher kultureller Herkunft beschäftigte sich Ricardo de Paula mit dem Thema Alltagsrassismus (2008 und 2009). 2012 erhielt er das Tanzstipendium der Berliner Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten. Er unterrichtet die von ihm entwickelte Körperarbeit "Get Physical Process" in Kursen und Trainings für professionelle Tänzer.

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