Regie
Nora Abdel-Maksoud
Salome Dastmalchi
Theresa Henning
Bühne und Kostüm
Regina Fraas
Video
Dona Assisi, Catalina Fernández, Rebecca Llanos
Dramaturgie
Nora Haakh, Darja Stocker
Produktionsleitung
Jana Penz
Mit
Sanam Afrashteh
Javeh Asefdjah
Elmira Bahrami
Eva Bay
Pınar Erincin
Anne Haug
Lea Willkowsky
Eine Produktion von Kultursprünge e.V. im Ballhaus Naunynstraße, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Foto: Esra Rotthoff
Die Vorstellung ist nicht
in allen Teilen barrierefrei!
SCHEPPERNDE ANTWORTEN AUF DRÖHNENDE FRAGEN

Von Nora Abdel-Maksoud, Salome Dastmalchi und Theresa Henning
Uraufführung
Premiere 13. Oktober 2012, 20 Uhr
15., 17., 18., 20. und 21. Oktober 2012, 20 Uhr
Was machen Frauen auf der Bühne? Ganz klar: lieben! Um dann meistens ruckzuck zu sterben (Drama) oder zu heiraten (Komödie), während es anderen überlassen bleibt, sich an der Welt aufzureiben. Warum eigentlich? Die Debüt-Arbeiten von drei Nachwuchsregisseurinnen geben scheppernde Antworten auf die dröhnende Frage, wer warum welche Rolle spielt – nicht nur im Theater.
Vorabendserienprofi Patrizia und ihre lampenfiebernde Kollegin Lenni sind bereit, im Casting alles zu geben. Schließlich geht es um absolute Traumrollen: ein Film über coole Rebellinnen, inszeniert von keinem geringeren als Lars von Trier höchstpersönlich! Glasklare Szene, perfekter Text, für die beiden kann nichts schief laufen. Bis der Starregisseur Spielanweisungen gibt, die zum Verhängnis werden, und die ungleichen Heldinnen Hals über Kopf ins Abenteuer ihres Lebens stolpern. HUNTING VON TRIER ist ein Rock’n’Roll-Märchen, inszeniert von Nora Abdel-Maksoud.

In Theresa Hennings multimedialer Performance MEIN RUH IST HIN, MEIN HERZ IST SCHWER. HALLO REVOLUTIONÄR! sitzt Gretchen im Jahr 2012 noch immer im Kerker. Überwacht von Faust, dem Täter, sucht sie zwischen Laufsteg, Frauenhaus, Videospielen und der Liebe nach einem Weg, der ganzen Scheiße zu entkommen. Gretchen hat genug von Passivität, Gretchen findet ihren Namen dumm, Gretchen hat keine Lust mehr auf Gretchen. Es scheint nur einen Ausweg zu geben: Die Flucht nach vorn, den Ausbruch als Aufbruch.
RUN BROTHER RUN von Salome Dastmalchi blickt hinter die Kulissen eines historischen Sportereignisses: WM 2006, Deutschland gegen Italien. Einzug ins Finale oder live-geschaltetes Versagen. Während die ganze Welt vor Beginn der zweiten Halbzeit den Atem anhält, sind die Nationalspieler Henkel, Mate und Becks in der Umkleidekabine damit beschäftigt, grundsätzliche Fragen der Spielstrategie zu klären: Kühler Kopf oder wüste Beschimpfungen? Mögen sie ihre Fans? Und winkt der Ruhm wirklich dem, der links außen gepisst hat? Einblicke in einen verschwitzten Miniaturkosmos zwischen Verletzlichkeit und Schwanzvergleich.
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