Von Hakan Savaş Mican und Ensemble
Regie
Michael Ronen
Musik
Daniel Kahn
Bühne und Kostüm
Sophie du Vinage
Video
Timm Ringewaldt
Lichtdesign
Shahar Werechson
Dramaturgie
Irina Szodruch
Produktionsleitung
Monica Marotta
Maske
Adriana Metzlaff
Regieassistenz
Daniel Johnson
Regiehospitanz
Chantal Kohler
Ausstattungshospitanz
Thandi Sebe
Mit
Peter Becker
Pınar Erincin
Aylin Esener
Daniel Kahn
Kida Ramadan
Sara von Schwarze
Mehmet Yılmaz
Publikumsgespräch
8.10.2010, nach der Vorstellung
Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße, gefördert durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Foto: Ute Langkafel, Maifoto
Trailer
www.vimeo.com/15136384
WARTEN AUF ADAM SPIELMAN

Von Hakan Savaş Mican
Regie: Michael Ronen
Uraufführung 7.10.2010, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen 8.–10.10. und 14.–17.10.2010, 20 Uhr
As the world becomes Detroit, / We all become like Jews; / When Zion is destroyed, / The promise will come true; / Detroit is all your cities, / And Zion is in you; / So learn to take it with you, / Learn to be a Jew.
Aus »The Last Universal Diasporic Testament of Adam Spielman«
Eine düstere Vorahnung schwebt über der Welt. Hinter den mit wachsendem Eifer geführten ethnischen und religiösen Konflikten dräuen Katastrophe und Hoffnungslosgkeit.
Es gibt nur eine Hoffnung: Adam Spielman aus Detroit. Er ist eine der größten Legenden der Welt. Man sagt, er nähme einem alle bösen Gedanken fort, wenn man ihm nur begegne. Doch keiner weiß, wo er ist.

Am Rande eines finsteren, magischen Waldes bei Detroit erwarten ihn sehnsüchtig Menschen aus aller Welt. Aus Israel, der Türkei, Venezuela, Teheran, Beirut und Berlin sind sie angereist, um seine Rückkehr zu erleben. Adam soll die Menschheit retten. Und mit ihr die Jüdin Zipora, die vergessen will, den Berliner Malik und seine schwangere Frau Gül, die einen Namen für ihr Baby suchen. Die Perserin Samira und ihren Freund Galip, der in Film und Fernsehen keine Kanakenrollen mehr spielen will. Und den schwulen Diabetiker Emil, der verzweifelt sein Gedächtnis sucht. Alle, die sich unter den festen Identitäten unwohl fühlen, die ihnen der Run-Down zur Apokalypse auferlegt, suchen den ehemaligen Junkie-Musiker Adam Spielman. Und wie alle anderen armen Seelen auf der Welt glauben sie doch an die Legende, selbst wenn die Legende Realität wird.
Die grotesk komische Tragödie des jungen deutsch-türkischen Autors Hakan Savaş Mican wird in der Regie des israelischen Nachwuchsregisseurs Michael Ronen mit Live-Musik von Daniel Kahn (The Painted Bird) und einem deutsch-türkisch-libanesisch-israelischen Ensemble am Ballhaus Naunynstraße uraufgeführt.
Hakan Savaş Mican kam 1997 nach Berlin, studierte Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie und brachte am Ballhaus Naunynstraße seine ersten beiden Theaterstücke auf die Bühne: Der Besuch (2008) und Die Schwäne vom Schlachthof (2009).
Michael Ronen, geboren 1982 in Jerusalem, studierte Regie an der London Academy of Music and Dramatic Arts, wo er 2006 das Künstlerkollektiv Conflict Zone Arts Asylum gründete. Am Ballhaus Naunynstraße inszenierte er 2008 im Rahmen des Kaffeehausparcours Kahvehane sowie die abendfüllenden Stücke Krieg (2008) und Die große Geld oder Leben Tour (2009).
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